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Safety Tipp NR 8
Start und Landung: Die kritischen Flugphasen gekonnt meistern
› Denken Sie in Alternativen: Wo kann im Falle einer Motorpanne kurz nach dem Abheben gelandet werden? Im Falle einer Motorpanne keine Umkehrkurve bis mindestens 1000ft AGL fliegen und jeweils mit maximal 30° Querlage weiterfliegen.

› Bis zur Pistenmitte darf maximal eine Geschwindigkeit von 70% der Lift-Off-Speed erreicht sein, damit man den Start auf der noch verbleibenden Piste sicher abbrechen kann.

› Einen Anflug nur durchführen, wenn man darauf gut vorbereitet ist. Im Zweifelsfall ein Holding fliegen. Damit gewinnt man Zeit, um z.B. den Approach Check (inklusive Approach Briefing) komplett fertig abzuarbeiten.

› Planen Sie Ihren Sinkflug so, dass dieser konstant ist. Damit vermeiden Sie, dass Sie in Flugplatznähe wieder in einen Horizontalflug übergehen müssen, was aufgrund der wieder erhöhten Drehzahl des Motors unnötig Lärm verursachen würde.

› In ein Approach Briefing gehört: Aktuelle Pistenrichtung, Wind, Höhen (bei Einflugpunkten, Platzrunde, etc.), Point of Descent, Final Speed, verhalten bei abnormalen Situationen.

› Setzen Sie sich Go Around Marken (z.B. "Keine Landung mehr nach dem zweiten Taxiway"). Gerade bei kurzen Pisten ist es wichtig, dass man stets für einen Go Around bereit ist.

› Überfliegen Sie eine Piste zur Ermittlung der Pistenrichtung so, dass sie deutlich links unten erkennbar ist. So lässt sich die Wind- und Pistensituation besser beurteilen.

› Halten Sie die auf der VAC-Karten eingezeichneten Flugrouten immer präzise ein. Teilen Sie dem Tower mit, sollten Sie bereits seit mehr als 1 Minute einen Meldepunkt überflogen haben, den Sie noch nicht melden konnten.

› Erzwingen Sie nie eine Landung. Bei einem instabilen Endanflug lieber einen Go Around durchführen. Harte und lange Landungen können zu einem Überrollen der Piste oder zu Schäden am Flugzeug (z.B. Reifenplatzer bei zu starkem abbremsen) führen.

› Startet ein Flugzeug fälschlicherweise während ein Anderes im Endanflug ist, dann muss letzteres seitlich versetzt zur Landebahn durchstarten. Dadurch kann das startende Flugzeug stets im Blick behalten werden.

› Final-Speed bei Wind richtig korrigieren:
- Gegenwind: Ab 10kts Wind 1/2 des Windes zur Final-Speed hinzufügen.
- Seitenwind: Erhöhung um 1/2 der Gegenwindkomponente.
- Böen: Differenz zwischen Böenspitzen und dem konstanten Wind zur Final-Speed hinzufügen. Korrekturen für den Gegenwind und bei Böen werden nicht kumuliert; der höhere Wert wird verwendet.
- Bei allen Korrekturen die Speedlimiten für die Flaps beachten und nicht überschreiten.

› Bei leichten Flugzeugen (< 1000kg) ist es weniger empfehlenswert mit tieferen Endanfluggeschwindigkeiten zu fliegen, wenn diese unterhalb der MTOW sind. Dies aufgrund der erhöhten Empfindlichkeit solcher Flugzeuge gegenüber Wind und Turbulenzen bezogen auf die Abrissgeschwindigkeit.

› Bei unkontrollierten Flugplätzen hat das Flugzeug im Anflug immer Vortritt.

› Befindet sich vor dem eigenen Flugzeug ein sehr langsam fliegendes Flugzeug, dann empfiehlt es sich einen Orbit auf dem Downwind zu fliegen, anstatt den Downwind zu verlängern (im Gegensatz zu kontrollierten Flugplätzen, bei denen ein "extend downwind" durch die ATC angewiesen wird).

› Die Platzrunde muss immer so geflogen werden, dass auf dem Downwind nicht mehr gesunken/gestiegen wird.

› Wirbelschleppen
- Werden vor allem durch Flugzeuge mit mehr als 5 Tonnen Startmasse verursacht. Gerät man mit einem Kleinflugzeug in solche Wirbelschleppen, dann kann man selbst mit voll eingeschlagenen Rudern den Kräften nicht mehr entgegenwirken; dies ist besonders in Bodennähe (z.B. kurz nach dem Start) gefährlich.
- Bei windstillen Verhältnissen lösen sie sich schlecht auf: Wirbelschleppen können fast 2 Minuten noch an Ort und Stelle bestehen bleiben. Ein Pilot muss sich dessen bewusst sein und den Wirbelschleppen ausweichen (siehe nachfolgender Punkt) oder sicherheitshalber 3 Minuten abwarten.
- Wirbelschleppen mit genügend Abstand ausweichen, d.h. Flugweg eines voraus fliegenden Flugzeuges in gleicher Höhe oder darüber queren bzw. im Landeanflug hinter dem Aufsetzpunkt des vorherigen Flugzeuges aufsetzen.

› Jet Blast: Hinter rollenden Grossraumflugzeugen genügend Abstand halten: Im Leerlauf 60m, beim Rollen 120m, beim Start 300m.